Bullet Journals, auch Bujos genannt, gehören für Einige schon zum organisierten Alltag. Wenn das bei euch noch nicht der Fall ist und ihr euch fragt, was sich eigentlich hinter einem Bullet Journal verbirgt, dann hier entlang. Wer zum Entschluss gekommen ist, selbst ein Notizplaner anzulegen, ist hier genau richtig. In diesem Beitrag werde ich euch zeigen, wie man in 3 einfachen Schritten zum ersten eigenen Bullet Journal gelangt.
1. Schritt: Material besorgen
Bevor ihr loslegen könnt, brauch ihr ein wenig Material. Damit meine ich wirklich erst einmal WENIG. Kauft nicht alles, was ihr bei Anderen finden könnt, denn so seid ihr schnell mit der zu großen Auswahl überfordert. Im Folgenden zeige ich euch, welche Produkte ich nutze und welche ich empfehlen kann.
Notizbuch
Natürlich braucht ihr zu Beginn ein Buch, in das ihr schreiben könnt. Bei der Auswahl eures Buches solltet ihr einige Dinge überdenken:
- kariert, liniert, gepunktet oder blanko?
- Sind die Seiten dick genug oder durchscheinend?
- Wollt ihr das Deckblatt selbst gestalten?
- Soll man Seiten rausreißen können?
Je nach dem, was euch am Wichtigsten ist, könnt ihr auf die Suche gehen.
Mein eigenes Buch findet ihr HIER*. Doch bei diesem gefällt mir die Blattstärke nicht. Daher gebe ich euch diese Alternative*, welche deutlich dickere Seiten hat und in gepunkteter, linierter und karierter Ausführung, sowie in vielen verschieden Farben verfügbar ist. Falls ihr weitere Vorschläge habt, lasst sie mich gerne in den Kommentaren wissen.
Stifte
Allgemein braucht man nur einen Stift, um schreiben zu können. Doch ich sammle mittlerweile Stifte.
Bleistifte bilden bei mir eine wichtige Grundlage zum Skizzieren und für das Erstellen von neuen Layouts. Da müsst ihr nun wirklich keinen teuren Bleistift kaufen, denn schließlich wird dieser übermalt oder wegradiert.
Nicht weg zu denken sind für mich schwarze Fineliner, da ich sie für jede Seite nutze. Ich empfehle euch ein Set mit verschiedenen Breiten. Bei Aquarell-Gestaltungen sollten die Stifte zusätzlich wasserfest sein. Hier findet ihr mein Fineliner-Set*.
Brush Pens sind perfekt geeignet, um sich in Kalligrafie zu üben und so mehr Abwechslung in die Überschriften eures Bujos zu integrieren. Denn mit ihrer beweglichen Spitze kann, durch verschieden starkes Aufdrücken, die Dicke der Schrift variiert werden. Ich kann euch empfehlen, zunächst mit billigeren Exemplaren zu üben. So könnte ihr herausfinden, ob euch die Nutzung überhaupt Spaß macht. Ich habe ein buntes Set* und einen einzelnen schwarzen Brush Pen* gekauft. Beides findet ihr, wenn ihr auf die Bezeichnungen klickt.
Mein nächster Beitrag zeigt euch eine Anleitung zur Benutzung dieser besonderen Stifte.
Viele von euch haben sie zuletzt beim Lernen benutzt, um die wichtigen Sachverhalte hervorzuheben. Doch bunte Marker können noch mehr. Mit ihnen wird die farbliche Gestaltung erleichtert. Dabei müssen sie nicht in den typischen Neonfarben sein, sondern können ebenfalls in helleren und zarteren Tönen erworben werden. Meine Sorte findet ihr HIER*.
Washi Tape
Washi Tape ist nicht nur ein totaler Trend, sondern auch noch eine sehr schöne Gestaltungsvariante. Natürlich ist das kein Muss beim BuJo erstellen, doch einmal angefangen, entwickelt sich schnell eine Sucht. Denn es gibt eine Vielzahl von Varianten und Einsatzmöglichkeiten. Neben meinen einfarbigen (findet ihr HIER*) möchte ich euch noch eine kleine Auswahl zeigen:
Sticker
Ähnlich wie das Tape, werden Sticker auch aufgeklebt und ergänzen die Gestaltung der Einträge. Ich selbst nutze sie momentan gar nicht, da ich alles selbst skizziere, doch ich will euch die natürlich nicht vorenthalten.
Freebies/Printables
Freebies oder Printables sind (meist) kostenfreie Vorlagen, die ihr bequem zu Hause ausdrucken und als Ausgangspunkt für eurer Bullet-Journal-Setup verwenden könnt. Das ist besonders für die Personen geeignet, die Schwierigkeiten bei der eigenen Umsetzung von Layouts und Themen haben.
2. Schritt: Ideen finden
Ihr habt nun alle notwendigen Materialien parat liegen. Jetzt geht es an die Themenfindung, dem 2. Schritt meiner Anleitung „In 3 einfachen Schritten zum ersten eigenen Bullet Journal“.
Pinterest ist ein soziales Netzwerk sowie eine visuelle Suchmaschine, mit der ihr Ideen für euren Alltag entdecken und sie euch auf virtuellen Pinnwänden merken könnt. Was das Thema Bullet Journaling angeht, werdet ihr nie genug bekommen können, denn nirgendswo sonst findet ihr eine so große Auswahl an Inspirationen. Dafür zeige ich euch meine Pinnwand „Bullet Journal von Sisisday“. Auf dieser Pinnwand findet ihr nicht nur meine eigene Einträge, sondern täglich neue Anreize und Ideen von anderen Nutzern. Pinnt mit mir!
Ideenlisten
Wenn mal wieder die Frage im Raum steht, was ich als nächstes für eine Seite anlegen möchte, nutze ich neben Pinterest Ideenlisten. Davon werdet ihr zahlreiche im Internet finden oder durch Brainstorming erkennen, was ihr wirklich benötigt. Habt ihr ein Problem mit Kopfschmerzen? Dann wäre ein Tracker zur Auflistung der auftretenden Kopfschmerzen oder des getrunkenen Wassers am Tag sinnvoll. Ich selbst empfehle, Ideen auf eine extra Seite aufzuschreiben, sobald ihr Neues entdeckt. So könnt ihr nachschauen, wann immer ihr einen frischen Vorschlag braucht.
Layout und Motive
Nachdem die Frage „Was will ich darstellen?“ geklärt ist, kommt oft die Ratlosigkeit, wie ihr diese Idee umsetzten könnt. Dazu rate ich euch, seid kreativ und probiert so viel aus wie ihr wollt. Ihr könnt dazu ein schlichtes oder verschnörkeltes Layout wählen, Hauptsache ihr lasst euch nicht einschränken. Sehr angenehm finde ich Monatsthemen, mit denen ihr alle Seiten eines Monats gestaltet, wie ihr unter meinen BuJo Update #1 finden könnt.
- Blumen: Kirschblüten, Pfingsrosen, Frühblüher
- Galaxie: Sterne, Sternbilder, Planeten
- Ozean: Meer, Muscheln, Palmen
- Feste: Ostern, Weihnachten, Halloween..
- Tiere: wie z.B Bienen, mit Waben
- Filme: Harry Potter, Narnia, Gardians of the Galaxy
- Farbfamilien: verschiedene Töne einer Farbe nutzen
- Essen: Obst, Pizza
- Landschaften: Wald, Berge
Gestaltungselemente
Um eure Seite abzurunden oder besondere Highlights zu setzten, lege ich euch noch, die folgenden Gestaltungselemente, ans Herz:
- Pfeile
- Rahmen
- Banner
- Girlanden
- Polaroidbilder
- Sprechblasen
- Notizzettel
- Stecknadeln
- Trennlinien oder Eckornamente
3. Schritt: Mut haben
Der letzte und wohl schwerste Schritt in meiner Anleitung „In 3 einfachen Schritten zum ersten eigenen Bullet Journal“ ist die Überwindung mit einem BuJo zu starten.
Habt keine Angst vor den ersten Seiten
Aller Anfang ist schwer. Doch überwindet man sich nicht zu beginnen, erreicht man keine Ziele. Also nehmt all euren Mut zusammen und schreibt auf eure erste Seite. Es ist am Ende auch nur eine Seite von Vielen. Mich freut es sogar zu sehen, dass ich seit meinem ersten Eintrag immer besser geworden bin, also haltet euch nicht zurück. Meine Tipps wie ihr die erste Seite gestaltet könnt, findet ihr hier.
Es soll Spaß machen und einen Nutzen bringen
Ein Bullet Journal soll nicht zur Arbeit oder Pflichtteil eures Alltags werden, ganz im Gegenteil. Es soll euch Freude bereiten und einen Zweck erfüllen. Welchen Nutzen diese kreativen Notizbücher mit dich bringen, habe ich für euch schon in meinem Beitrag „Was ist ein Bullet Journal?“ erörtert, schaut da gerne nochmal vorbei. Solange das BuJo euch Spaß macht, muss es nicht perfekt aussehen. Und überhaupt, wer legt schon fest was schön ist?
Fühlt ihr euch jetzt bereit ein Bullet Journal anzulegen? Hat euch meine Anleitung gefallen oder würdet ihr noch was ergänzen? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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*unbezahlte Werbung
Hallo Sylvie,
Wundervolle Anleitung! Ich finde Bullet Journals so schön und habe auch viel Spaß am gestalten, aber leider hat es bei mir auf lange Sicht einfach nicht richtig funktioniert. Ich bin wohl doch ehr der Kritzeltyp ;D
Liebe Grüße
Luise
Hey Luise,
danke für deinen Kommentar!
Ich kann mein BuJo ziemlich gut in den Alltag integrieren, aber ein paar Seiten werden auch als Kritzelseiten verwendet. Die Hauptsache ist ja immer noch, dass es Spaß macht 🙂
Liebe Grüße
Sylvie
Ich finde, dass so ein Bulletjournal auch zum Pflichtteil des Alltags werden sollte. Es hilft sehr, den Alltag zu strukturieren. Ich kann es definitiv nur weiterempfehlen.